Die Ergotherapie ist eine ärztlich verordnete therapeutische Leistung, die psychologische, pädagogische, soziale und medizinische Aspekte miteinbezieht. Eine Ergotherapie hat das Ziel, Menschen mit psychischen oder körperlichen Schädigungen (durch systematische aktive Bewegung des Körpers oder einzelner Glieder oder durch geistige Arbeit) ein möglichst eigenständiges und uneingeschränktes Handeln zu ermöglichen
Um die Ursachen der eingeschränkten Handlungsfähigkeit zu analysieren, führen Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten zu Beginn der Therapie Gespräche mit ihren Klienten durch. Sie orientieren sich an den Zielen, Werten, Bedürfnissen und Gewohnheiten der Klienten bei der Durchführung der therapeutischen Massnahmen. Ergotherapeuten dokumentieren und überprüfen den Therapieverlauf.
Das Einsatzgebiet der Ergotherapie ist sehr breit. In der Psychiatrie, Neurologie oder Handrehabilitation arbeiten Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten auch mit Kindern und Betagten. Durch spielerische Aktivitäten fördern sie Kinder, die in ihrer Wahrnehmung, Bewegung oder Entwicklung beeinträchtigt sind. Bei Menschen mit Hirnverletzungen fördern Ergotherapeuten die Konzentrations- und Problemlösefähigkeit zur Bewältigung von Alltagsaufgaben. Sie steigern die Lebensqualität der Bewohner von Alterseinrichtungen durch lebenspraktische, handwerklich-gestalterische, geistige und musische Aktivitäten. In der Ergotherapie trainieren gelähmte und körperlich eingeschränkte Menschen die Bewegungsabläufe.
Ergotherapeuten stehen in Kontakt mit anderen Fachleuten des Gesundheits- und Sozialwesens und mit den Bezugspersonen ihrer Klienten.