Medizinstudenten mit erfolgreich abgeschlossenem Studium beginnen ihre praktische Tätigkeit meistens als Assistenzärzte in Kliniken oder in Privatpraxen, die für die medizinische Weiterbildung anerkannt sind.
Ein Ärzteteam umfasst in der Regel einen Chefarzt, Oberärzte und mehrere Assistenzärzte. Der Assistenzarzt übernimmt Verantwortung in einem bestimmten Bereich. Während seiner mehrjährigen Tätigkeit wird er durch Oberärzte unterstützt und begleitet. Die praktische und fachliche Weiterbildung, die zu einem Facharzttitel führt, gehört zur Tätigkeit des Assistenzarztes.
Die Betreuungsaufgabe des Assistenzarztes wird umso umfassender, je mehr Erfahrung er im praktischen Alltag gewinnt: von der Aufnahme der Patienten über die Untersuchung sowie der Diagnose bis zur Behandlung. Um eine grosse Bandbreite des medizinischen Alltags kennen zu lernen, wechseln Assistenzärzte in einer grösseren Klinik regelmässig die Station. Sie müssen sich dabei immer wieder mit neuen Krankheitsbildern auseinandersetzen. Für die Weiterbildung zum Facharzt müssen Assistenzärzte vorgeschriebene Zeiträume in bestimmten Fachkliniken und Abteilungen verbringen. Assistenzärzte bilden sich mit Fachlektüre weiter und besprechen schwierige Fälle in wöchentlichen Intervisionen mit Kollegen und Vorgesetzten. Sie lernen Untersuchungstechniken, chirurgische Eingriffe und konservative Therapien kennen.